Israel ist ein sehr vielfältiges Land, von Haifa im Norden bis zur Steinwüste Negev im Süden trifft man auf die verschiedensten Kulturen und Landschaften. Wir durften im Rahmen des diesjährigen Schüleraustauschs mit der DROR Highschool in Lev Hasharon, vom 14. bis zum 21. März, einige davon kennenlernen:

Tag 1

Nach einem gemeinsamen Frühstück wurde jeder von seinem/r Gastschüler/in durch die Schule geführt, dabei konnten wir neben dem Gelände vor allem die anderen Schüler/innen kennenlernen. Die DROR Highschool ist mit ungefähr 2.500 Schüler/innen wesentlich größer als unser Vicco und bietet dadurch unter anderem auch Platz für zwei Bibliotheken, ein Fitnessstudio und einen Theaterraum. Nach der Führung konnten wir durch einen partnerschaftlichen Acroyogakurs Vertrauen zu unseren Austauschschüler/innen aufbauen und als Gruppe zusammenwachsen.

Tag 2

Am folgenden Tag besichtigten wir Yad Vashem, das Museum zum Gedenken an die Shoa (Holocaust). Der Besuch der Gedenkstätte war für uns eine eindrucksvolle Erfahrung, die neue Blickwinkel und ein tiefgreifendes Verständnis für die Thematik ermöglichte.

Anschließend ging unsere Tour in Jerusalem weiter. Als Einstieg erklommen wir einen Hügel, wodurch wir eine fantastische Panoramaaussicht auf die Altstadt hatten. Danach besuchten wir den neueren Teil der Stadt, bei dem wir neben einer Führung mit historischem und kulturellem Input, auch kulinarische Spezialitäten wie Falafel ausprobieren konnten.

Tag 3

Direkt am nächsten Tag lernten wir die teuerste Stadt der Welt, Tel Aviv, kennen. Wir konnten Jaffa, den arabischen Teil der Stadt, im Rahmen einer Führung besuchen und daraufhin einen für diesen Stadtteil typischen Basar gemeinsam mit unseren Austauschschüler/innen erkunden. Den jüdischen Stadtteil Tel Avivs lernten wir hingegen bei einer Kopfhörerparty kennen. Dabei handelt es sich um eine Art Tanzevent, bei dem alle Teilnehmenden über Kopfhörer dieselbe Musik hören und durch einen Tanzlehrer animiert durch die Stadt tanzen. Auch diese Form der Party war eine großartige Erfahrung, die uns Tel Aviv in einer außergewöhnlichen Form näherbrachte.

Am Freitagabend wird bei vielen jüdischen Familien traditionell ein Familienessen abgehalten, an dem wir ebenfalls teilnehmen konnten. Die ganze Familie kommt zusammen, es wird viel gegessen und geredet. Das Essen ist der Beginn des bis zum Samstagabend anhaltenden Schabbats.

Tag 4

Auf Grund des Schabbats wurde die Gestaltung des Samstags den Familien überlassen. So fuhren viele von uns zum Strand, besichtigten die antike römische Anlage Caesarea oder fuhren zum Toten Meer.

Tag 5

Nach dem etwas ruhigeren Samstag, nahmen wir den langen Weg bis in den Süden Israels auf uns. Dort begannen wir unseren geplanten zweitägigen Trip in die Steinwüste mit dem mehrstündigen Aufstieg zu einem, im Gebirge gelegenen, Aussichtsplateau. Dort hatten wir einen grandiosen Ausblick auf die für uns ungewohnte Wüstenlandschaft. Im Anschluss besuchten wir das Ben-Gurion-Museum und das Grab des Staatsgründers Israels.

Tag 6

Die folgende Nacht verbrachten wir in kleinen Bungalows in der Wüste, sodass wir am Vormittag, nach einem gemeinsamen Frühstück, gleich mit einer Wanderung durch die Negev-Wüste starten konnten. Auch dort boten sich uns großartige Ausblicke!

Da wir am folgenden Tag wieder die Rückreise antreten wollten, verbrachten wir den restlichen Nachmittag mit Packen und den Abend mit einem letzten gemeinsamen Abendessen.

Neben den geplanten Ausflügen verbrachten wir die restliche Freizeit, oftmals auch in Gruppen, mit unseren Austauschschüler/innen. Wir gingen zusammen bowlen und shoppen, verbrachten interessante und unterhaltsame Abende mit gemeinsamem Essen oder Spaziergängen in der Natur, insbesondere am Strand.

Der Austausch nach Israel war eine besondere Erfahrung für uns, aus der wir tiefe Einblicke in die kulturelle Vielfalt des Landes, aber auch die der Natur mitnehmen konnten. Wir sammelten wunderschöne Erinnerungen an gemeinsame Erlebnisse und konnten auf unsere Weise spannende Einblicke in das Familienleben unserer Gastschüler/innen gewinnen.

Im kommenden September werden unsere Israelis ihre Reise nach Deutschland antreten, sodass wir uns für ihre Gastfreundlichkeit revanchieren können. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen sowie gemeinsame Erlebnisse und hoffen, die Israelis auch von unserer Heimat so begeistern zu können.

geschrieben von einem Teilnehmer/einer Teilnehmerin